Stolz macht uns klein und lächerlich und gross ist, wer ihn überwindet.
Stolz, die Ursache aller Untugenden betrifft uns alle. Sie bildet den Beginn und sogleich den Abschluss einer Reihe anderer Untugenden wie Neid, Eifersucht, Geiz, Gier und Bitterkeit. Im christlichen Kontext gehören diese zu den «Sünden» und in der säkularen Welt zu jenen Dingen, von denen wir glauben, dass diese uns irgendwie voranbringen. Kurzum sie werden positiv besetzt. Als handle es sich nicht um Untugenden sondern um Tugenden, neigen wir immer wieder dazu, auf den hanebüchenern Unsinn reinzufallen, als gäbe es tatsächlich eine gesunde Form einer schlechten Eigenschaft. Was tut man nicht alles, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen, so ist Geiz geil, Gier ist gut, Neid spornt an, Eifersucht kann durchaus gesund sein und Stolz muss man heute auf jeden Pipifax sein, sonst liebt man sich und den anderen nicht genug. Zugegeben Bitterkeit hat es…
Ursprünglichen Post anzeigen 573 weitere Wörter
Andreas M. Walker
9. Januar 2018
Bravo, wirklich ein toller, eindrücklicher und weiser Text – darf ich jetzt trotzdem sagen – „Ich bin stolz auf Dich“ 😉